Anton P. Tschechow
ANTON P. TSCHECHOW (1860 – 1904) ist nach Shakespeare einer der weltweit am häufigsten aufgeführten Dramatiker, zudem ein Meister der Kurzprosa, der mit seinen Erzählungen die moderne Novelle sowie die Kurzgeschichte maßgeblich formte. Tschechow hat nicht nur russische Dramatiker wie Maxim Gorki wesentlich beeinflusst, das Echo seines Werkes reicht auch bis weit in den englischsprachigen Raum: Tennessee Williams, der ein Bild des russischen Schriftstellers über seiner Schreibmaschine hängen hatte, antwortete auf die Frage, welche drei Autoren ihn am meisten beeinflusst hätten, unmissverständlich: „Tschechow! Tschechow! Tschechow!“ Und auch Tom Stoppard hat mit „Aufbruch“, dem ersten Teil der Trilogie „Die Küste Utopias“, dem Einfluss Tschechows auf sein eigenes Theater der scharfen Wort- und Gedankengefechte ein Denkmal gesetzt. Dass Tschechows ganze psychologische Raffinesse auch im Deutschen zum Tragen kommt, dafür sorgen die Übersetzungen Wolf Christian Schröders, die mit unvergleichlicher Differenziertheit das Profil der einzelnen Figuren herausarbeiten. Schröder, der auch Tschechows Briefwechsel mit seiner Frau Olga Knipper übersetzt und für die Bühne sowie für das Hörspiel bearbeitet hat, spürt den Figuren nicht nur in all ihren großen Träumen und kleinen sprachlichen Marotten nach, sondern er schafft auch, was sonst nur wenige Übersetzungen schaffen: durch die Figuren hindurch den Autor selbst zum Sprechen zu bringen.Alle Stücke von Anton P. Tschechow:
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