Sherlock Holmes' letzter Fall

Charles Marowitz
Sherlock Holmes' letzter Fall
(Sherlock's Last Case)
Kriminalstück in 2 Akten
Deutsch von Frank-Thomas Mende
3 D, 2 H, 2 Dek
War es das für Sherlock Holmes? Gefangen in einem dunklen Kellergewölbe, gefesselt an einen bizarren Folterstuhl, wartet der Meisterdetektiv auf die Wirkung eines tödlichen Giftes auf seiner Haut. In den Hinterhalt gelockt hat ihn jedoch nicht, wie zunächst vermutet, Simeon Moriarty, Sohn von Sherlock Holmes’ größtem Widersacher Professor Moriarty, der blindwütig auf Rache sinnt für den Tod seines Vaters. Vielmehr kommt die Gefahr aus ganz unmittelbarer Nähe – so nah, dass selbst der große Sherlock Holmes, Spezialist detailgenauer Beobachtung und nüchterner Analyse, sie übersehen musste.

Das Gift wirkt, doch Sherlock Holmes' letzter Fall ist damit längst nicht abgeschlossen. Doktor Watson, Holmes' Adlatus und ewiger Eckermann, führt das erfolgreiche Kriminalunternehmen ohne seinen selbstherrlichen Chef weiter, muss aber bald feststellen, dass er ohne die Spürnase des tragisch Verblichenen schnell an seine Grenzen gelangt. Besonders knifflig wird es, als eines Tages ein ganz und gar nicht distinguierter Herr im Teezimmer der Baker Street steht, der dennoch behauptet, niemand anderes zu sein als der berühmteste Forensiker des Königreichs: Sherlock Holmes.

Mit Sherlock Holmes’ Ableben wagt sich Charles Marowitz an ein Sujet, das nach heftigen Protesten aus der Fangemeinde selbst Sir Arthur Conan Doyle ins Schwitzen brachte. Sein letzter Fall erfüllt jedoch alle Ansprüche an ein würdiges Finale: schlagfertige Dialoge, überraschende wie dramatische Wendungen und ein Gegenspieler, der aus intimer Kenntnis um Sherlock Holmes’ größte Schwäche weiß, nämlich Überlebensgröße und blendende Strahlkraft seines eigenen Ruhmes.


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