Enten Variationen

David Mamet
Enten Variationen
(The Duck Variations)
Stück in 14 Variationen
Deutsch von Bernd Samland
2 H, 1 Dek
"Ein sehr einfaches Stück" nennt der Autor seine vierzehn Szenen für zwei ältere Herren. Emil und George sitzen am Rande einer großen Stadt am Ufer eines Sees und beobachten, was zu sehen ist. Zwei durch Lebenserfahrung gewitzte Männer versuchen, sich einen, "ihren"," "Reim" "auf die Welt zu machen. Das führt sie von der Beobachtung des Sees, des Parks und der Enten schließlich in der letzten Szene zurück zu den alten Griechen.

Keine Fabel   Keine Parabel   Kein Gleichnis

In ihren Gesprächen tappen sie immer wieder in die Fallen der Alltagssprache, aus denen sie sich mit ihrer vertrackten Logik, Dia-Logik, die sich bisweilen ins Valentineske steigern kann, auch wieder befreien. Völlig unspektakulär führt sie das, was sie sehen und woran sie sich erinnern, in immer neuen Anläufen, "Variationen, "zu" "den Grundfragen des menschlichen Lebens: immer kreisend um das geradezu magische Wort "Ente. "Enterich und Überich sozusagen: Ente gut - nichts ist gut. George und Emil sehen, daß die Welt zerfällt, daß Jäger und Gejagte sich gegenseitig vernichten, daß der Mensch sich seine Katastrophen selbst schafft.

Ein "kleines", aber welthaltiges Stück, das ohne großen Aufwand auskommt. Mamet pur, ohne die Elemente, die ein deutsches Publikum manchmal als reißerisch empfindet. Also eine gute Möglichkeit, eben diesem Publikum einen der bedeutendsten zeitgenössischen Bühnenautoren und Dialogkünstler der USA näherzubringen.


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