The Devil Inside Him

John Osborne
The Devil Inside Him
Stück in 3 Akten
3 D, 5 H, 1 Dek
Im Hause der Familie Prosser hat man sich gegen die Einflüsterungen des Teufels gewappnet: Mr. und Mrs. Prosser, die ein kleines Gästehaus betreiben, leben ein diszipliniertes und gottesfürchtiges Leben – ein Leben, dessen despotischer Mittelpunkt die Kirche ihres Dorfes ist, einer bieder-frommen Gemeinde in der walisischen Provinz der 50er Jahre. Hier hat die Welt noch eine klare Ordnung, ist aufgeteilt in Gut und Böse, wobei das Böse draußen wartet, jenseits des Dorfes, in den gottlosen Großstädten einer zerbombten Nachkriegswelt.

Doch das Böse findet seinen Weg auch in die prüde Welt der Prossers, es schleicht sich ein als der Wunsch nach Liebe und Körperlichkeit, als Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung, der den Sohn des Hauses, den jungen Huw Prosser ergriffen hat. Huw ist ein Außenseiter, ein empfindsamer und verschlossener junger Mann, der für sein turbulentes Innenleben nur ein einziges Ventil zur Verfügung hat: die Literatur. Unverstanden vom örtlichen Kleingeist, der bei ihm den Teufel am Werke sieht, lässt sich Huw forttragen von den Versen Shakespeares’ und Dylan Thomas’, vergräbt sich jedoch zugleich immer tiefer in den dunklen Abgründen seiner Seele.

Mit 20 Jahren hat John Osborne dieses Stück geschrieben, ein Stück über die Jugend und deren verzweifelten Kampf um Atemluft in einer dogmatisch erstickten Gesellschaft. Für Huw Prosser, der umstellt ist von seinen eigenen unerlaubten Gefühlen und der Disziplinarmacht des Dorfes, führt dieser Kampf schließlich zu einem blutigen Ende. Gedemütigt von dem hübschen, aber unerreichbaren Dienstmädchen Dilys, sieht Huw nur noch einen Ausweg: den Griff zum Messer…


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