Erinnerung an die Biskaya

Pavel Kohout
Erinnerung an die Biskaya
(Vzpomínka na Biskaj)
Eine Tragödie mit Csárdás in zwei Teilen und sechs Bildern
Deutsch von Gerhard und Alexandra Baumrucker
4 D, 12 H, 1 Dek
Für die tschechischen Crew-Mitglieder eines britischen Bombers, die auf Seiten der Alliierten ihre Heimat zu befreien halfen, öffnen sich im politischen Tauwetter des Jahres 1956 die Tore eines tschechoslowakischen Straflagers. Nach der kommunistischen Machtübernahme 1948 war einer von ihnen mit einem Militärflugzeug wieder nach England geflohen, und sie als Mitwisser hatten für ihn büßen müssen. Ihre ersten Stunden in der Freiheit verbringen sie in einem Nachtlokal, nachdem sie ein Zimmer in einem Prager Hotel gemietet haben. Die Nachricht von ihrem Aufenthalt erreicht jenen Staatsanwalt, der sie vor sieben Jahren hatte verhaften lassen. Er kommt in das Lokal mit seiner Frau, um ihr zu beweisen, dass er die Strafe damals zu Recht vollziehen ließ und auch heute noch dazu stehen kann, obwohl die stalinistische Justiz jetzt als verbrecherisch bezeichnet wird. In einer fieberhaften Auseinandersetzung, an der die ehemaligen Flieger, aber auch zwei Flittchen und ein Dutzend Ungarn teilnehmen, die in einem Nebenraum den Budapester Aufstand feiern, versucht der Benjamin der Bombercrew zu ergründen, ob sein Einsatz damals überhaupt sinnvoll war.

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