Omatrick
Charles LewinskyOmatrick
Ein Theaterstück für zwei Schauspieler
1 D, 1 H, 1 Dek
Ein junger Mann besucht seine Großmutter im Altersheim. Eine alltägliche Situation, würde man meinen – aber dann scheinen sich ihre Erinnerungen so gar nicht mit denen ihres Enkels zu decken. Und auch die alte Dame, die am Anfang noch unsicher und vergesslich erschien, erweist sich plötzlich als schlagfertig und trickreich. Bald hat sie ihren Besucher so in die Enge getrieben, dass er zugeben muss, gar nicht der Mensch zu sein, als den er sich vorgestellt hat. Er ist der Angestellte eines Immobilienbüros, der im Auftrag seines Chefs versuchen soll, der alten Frau eine Unterschrift abzuluchsen, mit dem sie ihren letzten Besitz, eine wertvolle Liegenschaft, an die Firma abtritt. Und der Chef dieser Firma ist niemand anderes als der Sohn der Heimbewohnerin, mit dem sie sich wegen seiner unsauberen Machenschaften schon seit langem endgültig zerstritten hat.
Aber nicht genug der Überraschungen: Auch die „Oma“ ist nicht die, für die sie sich ausgibt. Um der Langeweile des Altersheims wenigstens für ein paar Stunden zu entkommen, hat sie die Rolle der greisen Hausbesitzerin übernommen, die sich schon lange an nichts mehr erinnert und niemanden mehr erkennt, sondern nur noch in ihrem Zimmer dem Tod entgegendämmert. Zunächst nur zum Zeitvertreib hat sie sich nicht nur deren Rollator, sondern auch ihre Persönlichkeit ausgeliehen. Niemand ist hier der Mensch, für den er sich ausgibt, und nichts ist so, wie es scheint.
Aber die beiden „falschen Fuffziger“ sind nicht damit zufrieden, sich gegenseitig entlarvt zu haben. Sie schließen ein Bündnis miteinander, um gemeinsam dem hinterhältigen Immobilienmakler, der seine eigene Mutter übers Ohr hauen wollte, eine Lektion zu erteilen. Und das gelingt ihnen dann auch auf ungewöhnliche Weise.
1 D, 1 H, 1 Dek
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