Als ich merkte, dass ich gestorben bin

Lotte Ingrisch
Als ich merkte, dass ich gestorben bin
Drehbuch nach ihrem gleichnamigen Roman

Der Tod eines Killers: Mitten in der Ausübung seines Berufs – die Hand war bereits am Revolver – hat es den Mörder erwischt: Herzinfarkt. Für einen Profi, der seinen Job sonst sauber und schmerzfrei erledigt, ein äußerst unwürdiger Tod. Doch damit nicht genug: Post mortem verliebt sich der Killer in sein Opfer – eine junge Frau, die der Ehemann zu beseitigen wünscht. Und kaum hat er begriffen, wer oder was er nun ist (ein Gespenst?), folgt der verhinderte Mörder seinem verhinderten Opfer auch schon in die Dunkelheit der Nacht.

Denn eines ist klar: die Gefahr für die hübsche Frau ist mit seinem Ableben noch lange nicht gebannt. Nur, wie eingreifen, wenn man dieser materiellen Welt nicht mehr angehört? Über den Tod hat der Killer bislang wenig nachgedacht, dabei war Sterben sein Metier. Doch bei seiner irrlichternden Geisterreise durch die nächtliche Stadt begegnet der tote Mörder einem Menschen, der sich auskennt: eine alte Frau am Laptop, umgeben von einer Schar Katzen, die von Einstein und Newton spricht und behauptet, tot und lebendig zugleich zu sein. Sie wird sein Verständnis von Diesseits und Jenseits gründlich über den Haufen werfen…

Warum tragen Tote veilchenblaue Anzüge? Ist die Seele eine Kugel? Was wäre, wenn der Tod wie das Leben ein Traum ist? Können wir aus beidem erwachen? Und wie trinkt man eigentlich als Toter einen Schnaps? – Wer glaubt, der Tod sei noch das Leichteste im Leben, der wird von Lotte Ingrisch eines Besseren belehrt: die Komplikationen fangen mit ihm erst richtig an. Und so ist „Als ich merkte, dass ich gestorben bin“ nicht nur eine rasante Geschichte über eine Liebe zwischen den Welten und ein abgründig-ironischer Krimi im Stile des Film Noir, sondern es ist zugleich die philosophische und augenzwinkernde Erschließung eines gänzlich unbekannten Feldes: eines Feldes, das jenseits liegt von Leben und Tod.

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