In der eigenen Falle

Eugène Labiche
In der eigenen Falle
(J’ai compromis ma femme)
Vaudeville-Komödie in einem Akt mit Gesangseinlagen
Deutsch von Rainer Kohlmayer
2 D, 5 H, 1 Dek
Labiches Stücke über „Bürger in Stress-Situationen“ werden seit 150 Jahren erfolgreich gespielt. Die Plots bieten im Zeitraffertempo absurde Situationskomik, die Sprache ist geradezu alterslos flink und geschmeidig, die Charaktere mit ihren präzisen individuellen Macken sind aus dem Leben gegriffen. Labiche bietet Boulevard auf dem Niveau der Comédie Française!

„In der eigenen Falle“, das hier zum ersten Mal als spielbarer Theatertext auf Deutsch vorliegt, zeigt, wie der blinde Zufall, der bei Labiche oft die Rolle der Nemesis spielt, Personen in einem kleinen Kurhotel zusammenführt, deren Leben sich im Laufe weniger Stunden absurd verknäueln. Der Börsenmakler Verdinet, seit kurzem mit einer blutjungen Frau verheiratet, verrät seinem Kunden De Marbeuf den Trick, wie er früher als hemmungsloser Junggeselle verheiratete Frauen rumkriegte, was De Marbeuf sofort und ahnungslos auf Verdinets Ehefrau anwendet. Verdinet trifft dummerweise auch den hilfsbereiten Notar, dessen Frau er vor drei Jahren mit Hilfe des Mitleids-Tricks hofierte; angeblich war ihm die Ehefrau mit einem gewissenlosen Verführer davongelaufen, worauf ihn der Notar und seine Frau „trösteten“. Der von Verdinet vor drei Jahren erfundene Name des Verführers seiner fiktiven Ehefrau gehört aber zu allem Unglück einem ehrempfindlichen und attraktiven Hotelgast, der jetzt tatsächlich den Verführer von Madame Verdinet spielt. Labiche zeigt Verdinets komischen Kampf ums Überleben.


Zurück zur Übersicht